Wieder war es der Mittelabschnitt, der die Entscheidung brachte. "Unser zweites Drittel entwickelt sich langsam zum Schaudrittel" lautete die Diagnose von TSV-Trainer Norbert Strobl. In der Tat legten die „Eishackler" für den zweiten Heimsieg auch hier den Grundstein für den schwer erkämpften Erfolg und setzten sich mit vier Toren vom Konkurrenten ab. Lob gab es vom Coach auch für die Mannschaft, „die geschlossen die Vorgaben umgesetzt hat - es hat Spaß gemacht".
Besonders hob er diesmal seinen Kapitän hervor, der „im richtigen Moment ein Zeichen gesetzt und das Team wachgerüttelt hat". Bedient war hingegen Klaus Micheller, der sich nur zu einem kurzen Statement entschloss: „Es wäre heute ein Wunder gewesen. Wir hatten keine Chance, das Spiel zu gewinnen" und zielte damit wohl auf das Schiedsrichtergespann ab. Damit übernahm Vorrundenmeister Peißenberg wieder die Tabellenführung in der Gruppe A. Die jedoch muss am Sonntag im Hexenkessel in der Maustadt erst einmal verteidigt werden, denn „mit Memmingen erwartet uns eines der spielstärksten Teams der Liga" dämpfte Rudi Mach schon mal die Euphorie nach dem „Klassespiel von heute Abend" vor weit über 700 Zuschauern. Den besseren Start erwischten die Hausherren - auch weil die „Indianer" zwischen der 2. und 9. Minute bereits mehrmals in Unterzahl spielen mussten. Thomas Wasl und Andy Becherer hatten bereits die Führung auf dem Schläger. Kapital schlagen konnte erst Robert Balzarek, dessen „Hammer" in der 8. Minute in doppelter Überzahl hinter Marc Pethke einschlug. Ausgleichende Gerechtigkeit dann in der 10. Minute. Memmingen egalisierte - ebenfalls mit zwei Mann mehr auf dem Eis - durch Jimmy Nagle, der gekonnt abstaubte. In der Folge entwickelte sich „ein richtig gutes PlayOff-Spiel" wie Strobl befand. Manfred Schreiber verpasste zweimal ganz knapp, nachdem er sich jeweils in Unterzahl die Scheibe erkämpfte. Aufmerksam auch die Defensive, die bei weiteren Unterzahlsituationen bravourös dagegen hielt mit einem gut disponierten Felix Barth. Die Führung der „Indians" konnte aber auch er nicht verhindern, als ein verdeckter Weitschuss von Helge Pyka traf. Andy Becherers Pfostenschuss in der 25. Minute eröffnete das Mitteldrittel. Glück dann zwei Minuten später für Peißenberg als Memmingen nur die Unterkante der Latte traf. Jürgen Müllers Schlagschuss lenkte Daniel Lenz zum Ausgleich in der gleichen Minute ins Memminger Netz. Dies war das Signal zur stärksten Phase der „Eishackler". Chancen im Minutentakt ergaben sich - Peißenberg schoss sich warm. Das Tor machten jedoch die Allgäuer. Ein Break schloss Martin Valenti zur erneuten Führung ab. Peißenberg machte weiter Druck und hatte Pech, als Andy Becherer nach einem feinen Zuspiel allein auf Pethke zuging, jedoch den Kürzeren zog. Gleiches eine Minute später. Diesmal scheiterte Marek Pospisil mit seinem Alleingang, aber nur deshalb weil Pethke den Schläger warf, um den Puck am Überschreiten der Linie zu hindern. Den fälligen Penalty nutzte der Toptorjäger selbst zum abermaligen Ausgleich. Nun ging's Schlag auf Schlag, die Tormaschine kam ins Rollen: Mani Schreiber und Andy Dornbach erhöhten mit ihren blitzsauber herausgespielten Toren auf 5:3. Memmingen musste im Schlussabschnitt dem hohen Tempo Tribut zollen. Peißenberg war weiterhin spielbestimmend und zog durch Pospisil, der im Nachschuss die Scheibe über den Memminger Keeper hob auf 6:3 davon. Mühe und Glück hatte Pethke auch in der 51. Minute, nachdem ihm ein überlegter Schlenzer von Lenz überraschte. Memminger resignierte zusehends und die Konzentration ließ nach. So legte Pethke in der 52. Minute Schreiber gar die Scheibe auf, der sofort abzog, aber das Gehäuse nur knapp verpasste. In der 59. Minute verkürzte Markus Kerber mit einem sehenswerten Solo auf 6:4. Memmingen nahm daraufhin seinen Torwart vom Eis. Die Gastgeber nutzten dies clever durch Florian Barth und Marek Pospisil, der den alten Abstand wieder herstellte. Werner Wiedemann-Mozart Drittel | Zeit | Tor | Torschütze | 1. Assist | 2. Assist | Zusatz | | | | | | | | 1 | 7:33 | 1:0 | Balzarek | | | (5-3) | 1 | 9:55 | 1:1 | Nagle | Valenti | | (5-3) | 1 | 19:01 | 1:2 | Pyka | Nagle | | (5-4) | 2 | 26:30 | 2:2 | Lenz | Müller | |
| 2 | 28:57 | 2:3 | Valenti | | |
| 2 | 32:38 | 3:3 | Pospisil | | | P | 2 | 33:31 | 4:3 | Schreiber | Becherer | | (5-4) | 2 | 38:23 | 5:3 | Dornbach | Balzarek | | (5-3) | 3 | 43:24 | 6:3 | Pospisil | | |
| 3 | 58:05 | 6:4 | Kerber | | | (5-4) | 3 | 59:16 | 7:4 | Pospisil | Barth Fl. | | (eng) |
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| Strafen: | Peißenberg | 20 | | | |
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| | Memmingen | 18 | (plus Spieldauerdisziplinarstrafe für Alexander Wedl | |
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| plus 10 Minuten Disziplinarstrafe für Alexander Wedl | |
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| plus 10 Minuten Disziplinarstrafe für Manfred Jorde) | | |
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| Zuschauer: | 562 | | | | |
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