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Mission erfüllt!
06.03.2017 - 10:41 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Lang
 

Sonntag, 5. März 2017, 20.10 Uhr - Mission erfüllt! Der EV Füssen gewinnt die Finalserie gegen den EC Bad Kissingen in zwei Spielen, und feiert damit nach dem Gewinn der Bayerischen Bezirksligameisterschaft im Vorjahr nun auch die Landesligameisterschaft sowie den damit verbundenen Aufstieg in die Bayernliga, das ausgegebene Saisonziel.

 

Nach dem deutlichen 8:4 am Freitag auf heimischem Eis bedurfte es am Sonntagabend beim 3:1 (1:1, 0:0, 2:0) in Unterfranken aber nochmals einer starken Leistung, denn die gastgebenden Wölfe waren keinesfalls gewillt, sich kampflos zu ergeben. EVF-Trainer Thomas Zellhuber hatte seinem Team für die Auswärtsaufgabe eine deutlich defensivere Ausrichtung als noch zwei Tage zuvor verordnet, statt Offensivfeuerwerk war diesmal Absicherung angesagt.

 

In der Anfangsphase gab es für beide Seiten jeweils eine sehr gute Chance, Evans scheiterte frei vor Benedikt Hötzinger, der für den verletzten Fabian Schütze zum Einsatz kam, während auf der Gegenseite Dressel ebenso frei verfehlte. In Überzahl zog Bad Kissingen wieder sein gewohnt gefährliches Powerplay auf, doch kaum wieder komplett enteilte in der 10. Spielminute Andrej Naumann der gegnerischen Abwehr, wurde im letzten Moment aber unfair am Torabschluss gehindert. Den fälligen Penalty konnte er gegen den Litauer Zukovas im Tor der Gastgeber aber nicht verwandeln. Ein weiteres Unterzahlspiel wurde im Anschluss schadlos überstanden, ehe bei der ersten Strafzeit gegen die Wölfe der EVF zuschlug. Kissingens Goalie konnte einen Schlagschuss von Nadeau nur abprallen lassen, und Torjäger Nikolas Oppenberger war zum 0:1 zur Stelle (15. Minute). Nur eine gute Zeigerumdrehung später stand die Partie aber schon wieder unentschieden. Eugen Nold wurde zu wenig angegriffen, und sein Schuss aus spitzem Winkel fand genau den Weg ins lange Toreck. Zum Ende des ersten Abschnitts kamen die Füssener in eine doppelte Überzahl, und hier fand die Scheibe durch Oppenberger erneut den Weg ins Tor, keiner der Schiedsrichter hatte den Treffer jedoch wahrgenommen. Im Anschluss scheiterten auch noch Keller, Nadeau und Newhook am starken Zukovas.

 

Im zweiten Abschnitt spielte nur eine Mannschaft – der EV Füssen. Bad Kissingen brachte in den zwanzig Minuten die Scheibe nur viermal auf das Gehäuse von Hötzinger, eine gute Chance war nicht dabei. Auf der Gegenseite häuften sich die Möglichkeiten für die Schwarz-Gelben, vor allem bei drei Überzahlspielen brannte es vor dem Kasten von Donatas Zukovas, dieser ließ sich jedoch weder aus kurzer (Schmid, Simon, Naumann, Schorer) noch aus größerer Distanz (Velebny, Krötz, Oppenberger) überwinden. Der längst fällige erneute Führungstreffer blieb dem EVF versagt.

 

Die Entscheidung musste im letzten Drittel fallen, und hier bekamen die Hausherren durch zwei Strafzeiten gegen die Füssener zunächst Oberwasser. Das sehr scheibensichere Powerplay erzeugte großen Druck, Hötzinger blieb aber der ruhige Fels in der Brandung. Als die Scheibe an den Füssener Pfosten klatschte, wäre aber auch er geschlagen gewesen. Es sollte die letzte Chance für die zwar tapfer kämpfenden, aber kräftemäßig unterlegenen zwei Blöcke der Gastgeber gewesen sein. Dem EVF fehlte jedoch immer noch die entscheidende Szene zum Sieg. Es lief bereits die 51. Spielminute, als nach zwei Strafzeiten auf beiden Seiten viel Platz auf dem Eis war. Hier tankte sich Florian Simon unaufhaltsam durch die komplette gegnerische Abwehr, vollendete den Alleingang zum 1:2, und verwandelte den Füssener Fanblock in ein Tollhaus. Als sich Bad Kissingen nur eine Zeigerumdrehung später auch noch eine Spieldauerstrafe abholte, hieß es fünf Minuten Überzahl für den EVF, und hier war es erneut Florian Simon, der im dritten Nachsetzen die Scheibe zum 1:3 über die Linie bugsierte. Dies bedeutete den vielumjubelten Endstand, denn den Rest der Partie konnten Kapitän Eric Nadeau und sein Team sicher herunterspielen, bevor es dann zur Krönung der erfolgreichen Spielzeit mit der Übergabe des Meisterpokals kam.

 

Noch lange nach Spielende feierten die Füssener Spieler zusammen mit ihrem zahlreichen Anhang auf dem Eis die Meisterschaft und den Aufstieg, konnten sich aber auch des Applauses der fairen heimischen Fans sicher sein. (MiL)

 
 
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